Dienstag, 13. August 2013

Internet und der Zar

Am Dienstag ließen wir die Uni Uni sein und waren vormittags bei Yandex ( Яндекс), der russischen  Internetsuchmaschine mit dem größten Marktanteil in Russland (ca. 65% Marktanteil, Google hat ca. 25%). Yandex hat ein Büro in Ekaterinburg (für Weiterentwicklung und Werbeanzeigenverkäufe, Hauptsitz ist Moskau). Über 100 Mitarbeiter arbeiten hier und lassen es sich, wie von Google bekannt, mit eigenem Fitnessraum, Kaffee for free und anderen Annehmlichkeiten gut gehen. Einer der Referenten der Summer School arbeitet für Yandex und hatte in einigen sehr spannenden Vorlesungen einen Einblick in die Strategien und Arbeitsweisen im Bereich Suchmaschinenwerbung gegeben.


Ein Ausblick aus dem Büroturm, in dem Yandex residiert, auf die Stadt:



Nach dem Mittag ging es dann zu einer Bus-Exkursion durch die Stadt und auf den Spuren der Zarenfamilie, die hier in der Nacht auf den 17. Juli 1918 ermordet wurde (Wikipedia-Artikel). An der Stelle steht heute eine Gedächtniskirche.


Danach wurde die Zarenfamilie im Wald außerhalb von Ekaterinburg in einem Bergstollen verscharrt. Heute befindet sich an dieser Stelle eine große Gedenkstätte: Ganina Jama (Wikipedia-Artikel).





Anschließend führte uns die Reiseführerin in Ekaterinburg noch einmal zur Platinka. Es war schon 18 Uhr und der Wissensdurst längst gelöscht.

Video Feierei 125 Jahre Sverdlovsker Eisenbahn

Nachtrag zu dem Konzert am Sonntag:


Montag, 12. August 2013

Denkmäler, Denkmäler, Denkmäler

Am Montag (5.8.) hatten Islam und ich wieder mit Anton und Sveta auf dem Weg und Ekaterinburg unsicher gemacht. Dieses Mal standen lustige Denkmäler auf der Sightseeing-Tour. Angefangen bei der überdimensionalen Tastatur, bei der wir auch einen schwedischen Künstler getroffen haben, der ein wenig durch Russland Richtung Astana (Kasachstan) und Tibet reist.



Ein Steinwurf entfernt war das Denkmal für die Beatles zu finden.


Mit dem Eiskaffee-to-go vorbei am Haus, in denen Mendelejev und Tschechow 1899 bzw. 1890 für kurze Zeit wohnten:


Hin zum Denkmal des unsichtbaren Mannes:


Was mir da gerade einfällt..... Ich muss noch ein Foto mit Michael Jackson machen, der in der Fußgängerzone als Denkmal rumsteht ;)


Sonntag, 11. August 2013

Viel zu erzählen, wenig Zeit

Wow, die ersten 1,5 Wochen sind schon wieder rum und die letzte Woche bricht an. Die Zeit vergeht mal wieder megaschnell und habe zu wenig Zeit um hier zu schreiben. Deshalb das ganze jetzt mal im Schnelldurchlauf.

Dienstag (30.7.): in Ekaterinburg gelandet
Mittwoch (31.7.): Ausführlicher Stadtrundgang mit Anton. Natürlich hatte ich verschlafen. Ich hatte zwar meine Armbanduhr um 4 Stunden weiter gestellt, jedoch nicht mein Handy, das mir als Wecker diente :D

Unterwegs traf ich natürlich auf Lenin, den alten Haudegen:

Auch die internationale Küche ist hier beliebt: Deutsches Restaurant ("Natürlich") und McDonald's

Donnerstag fand dann die offizielle Eröffnung der Summer School statt. Thema: "Business promotion via internet". Aufgrund von Visa-Schwierigkeiten konnten einige Interessenten aus Afrika nicht teilnehmen. So sind wir nur 2 internationale Studenten. Ein ägyptischer Student und ich. Sind aber natürlich nicht alleine, sondern noch zahlreiche russische Studenten drücken mit uns die Vorlesungsbänke. Daher sind die Exkursionen leider nur mittelmäßig besucht, weil die Einheimischen natürlich das meiste schon kennen.

Ein Bild an/auf der/dem Platinka ("Damm") mit einigen Teilnehmern der Summer School. Der Damm wurde vor einigen Jahrhunderten aufgeschüttet um eine Fabrik mit Wasserkraft antreiben zu können (offizielle Gründung 1723 der Stadt). Heute ist die Platinka (wobei nicht nur der Damm gemeint ist, sondern der Stausee davor und der (Ab)Fluss danach) quasi das städtische Erholungsgebiet.



Freitag (2.8.) liefen dann die ersten Vorlesungen. Und Samstag ging es als Exkursion in den Nationalpark Olenii Rouchi (http://olen.ur.ru ), ca. 100 km östlich von Ekaterinburg (Google Maps).
Sonntag war ich mit Islam (der äqyptische Student) und Anton und Sveta zum Open Air Konzert anlässlich 125 Jahre der regionalen Staatsbahn, inkl. Frisbee-spielen im Park. Das ganze fand direkt am Staudamm statt.


Wie die weitere Woche verlief, erzähle ich euch später. Hier ist es schon wieder 0:30 Uhr und die letzte Nacht war etwas kürzer ;) und morgen geht es wieder zur Uni.

Donnerstag, 1. August 2013

Östlicher geht nicht mehr: Ekaterinburg


Diesen Sommer hat es den kleinen Litauer gaaaaaaaaaaanz tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiief in den östlichsten Osten verschlagen. Nach Ekatinburg. 1.3 Mio Einwohner, 4. größte Stadt in Russland, mitten im Ural-Gebirge blablabla (hier zum selber nachlesen auf Wikipedia).
Ich bin dem Ruf der International Summer School der Ural Universität gefolgt. Thema: Business prmotion via internet. Das ganze geht vom 1. August bis zum 16. August 2013. Weitere Infos zur Summer School findet ihr auf http://uralsummer.ru.

Am 30. Juli ging es mit dem Flieger von Berlin über Moskau nach Ekaterinburg. 2 3/4 Stunden dauerte der Flug nach Moskau. Moskau hat im Sommer eine Zeitverschiebung von 2 Stunden. In Moskau musste ich raus aus dem Flieger, in der Passkontrolle anstellen (dauerte ca. 1 Stunde), dann zum Gepäckband sprinten, meinen roten Koffer vom Band fischen, dann schnell durch den Zoll weiter durch die Gänge mit dem Hackenporsche zum Check-In-Counter 110 düsen (logisch, dass ich bei Counter 1 anfangen musste), dort wieder anstellen, Koffer wieder abgeben, nochmal durch den Sicherheitscheck (inkl. diesem dummen Nackscanner!!) zum Gate. 2 Stunden hatte ich vom Aussteigen aus dem einen Flieger zum Einsteigen in den nächsten Flieger. Naja, habe an der Passkontrolle mich etwas vorgedrängelt... knappe Kiste, aber hat gepasst. Warum mein Koffer nicht einfach in den zweiten Flieger weitergeleitet wurde, obwohl ich in Berlin bereits für beide Flüge von S7 (Sibirische Fluggesellschaft! Der Flug war in Kooperation u.a. mit AirBerlin) eingecheckt hatte? Weil ich in Moskau in Russland eingereist bin. Und somit den ganzen Grenzkram dort erledigen musste. Der 2 Stunden Flug von Moskau weiter nach Ekaterinburg war ja dann wieder ein Inlandsflug. Und weitere 2 Stunden Zeitverschiebung. Ich bin euch in D-Land also jetzt 4 Stunden voraus. Gelandet bin ich dann übrigends kurz nach 22 Uhr. Und wurde dort von Lera und Arina am Flughafen abgeholt. Und in einen Lada Samara (!! :D ) verfrachtet. Es schien ein neueres Fabrikat als in meiner Familie üblich zu sein. Der Lada hatte bereits elektronische Fensterheber :D

Ich habe euch das ganze mal ein wenig mitgefilmt:


Start in Moskau:


Das gab es unterwegs zu "futtern":














Landen in Ektarinburg:


Der Grund, warum mein Koffer ROT ist:


Und da gehts raus zum Empfang der beiden netten Damen:

Donnerstag, 5. Januar 2012

Jahreswechsel 2011/12

Hallo, ich bins mal wieder. Mich gibt es noch ;) Gibt eigentlich so einiges zu erzählen, jedoch fehlt mir seit dem ich hier bin und Internet habe die Lust und Antrieb um mein Blog zu schreiben. Bin ich einfach nur "älter" geworden und der "jugendliche" Elan fehlt um jede kleinste Neuigkeit ins Internet zu pusten? Ich glaube eher nicht. Liegt vllt. daran, dass ich im laufe meiner Auslandsaufenthalte einfach lockerer geworden bin und einiges was "anders" ist schon für mich "normal" (was ist eigentlich normal? :D ) ist. Vllt. eine gute Begründung. Jedenfalls ist es für mich total normal geworden mich im internationalen Umfeld zu bewegen. Ich bin hier zwar schon seit einigen Monaten offiziell legaler (registrierter) Ausländer, fühle mich aber nicht wirklich fremd hier. Nur mit der (ungarischen) Sprache hapert es noch kräftig. Ich werd mit dem Ungarisch nicht wirklich warm. Für mich klingt Litauisch cooler als Ungarisch. Meine persönliche Meinung. Ein Satz den ich die letzten Tage häufiger zu meine (ungarischen) Kollegen sagte: Boldog új évet! (= Frohes Neues Jahr). Zaubert immer ein freundlich-überraschtes Lächeln in deren Gesichtern ;) So, zurück zum Jahreswechsel:
Weihnachten hatte ich zu Hause im Kreise meiner Familie verbracht. Eine Woche lang mal wieder bekochen lassen und den weihnachtlichen Fressterror überstehen (soll aber nicht heißen, dass ich es nicht gerne gemacht habe ;) ). Der Urlaub hatte eigentlich schon ziemlich suboptimal (um nicht zu sagen Schei**) begonnen. EC-Karte in Berlin verloren und dann verdammte 3 Stunden vom Flughafen Schönefeld bis nach Hause gebraucht (hab ja nicht mal mehr die Rücklichter der Züge gesehen, die ich knapp verpasste. Doofe Verbindungen und S-Bahnunfähigkeit trotz fehlenden Schnees).
Die Rück/Abreise gen Budapest am 30.12. war dagegen ganz entspannt. Mit Chrissi. Wir kennen uns über die Schwimmjugend. Er macht sein FSJ (Freies Soziales Jahr) in Ungarn und wollten nun gemeinsam mit seinen Leuten in Budapest ins neue Jahr reinfeiern. (Kleine Randbemerkung noch zum Flug nach Budapest: Trotz Supa-Dupa-Flexi-Ticket inkl. Speedy-Boarding [für Nicht-Easyjet-Flieger: teures umbuchfähiges Flugticket mit Vordrängelrechten] konnten wir uns nicht in der Warteschlange vordrängeln und bestiegen das Flugzeug so ziemlich als einer der letzten. Gab ja Dank freier Platzwahl keine 2er-Plätze mehr. Doch. Erste Reihe direkt am Eingang. Gibt viel Beinfreihheit, aber Null-Sicht nach draußen. Und das Handgepäck war irgendwo weiterhinten untergebracht, was somit beim Aussteigen nur ein Nachteil war.)
Also bin ich am 30.12. von Budapest nach Kecskemét gefahren um am nächsten Abend wieder zurück nach Budapest zur Party zu fahren. Vorglühparty bei Chrissis Leuten um dann pünktlich um 0:00 Uhr an der Donau zu stehen, mit Blick auf das megatolle nächtliche Budapestpanorama. Und in der Hoffnung ein farbenfrohes Feuerwerkrakatenspektakel zu erleben. Pustekuchen. Nix war zu sehen. Nur ein paar wenige Raketen. Enttäuschung pur. Geknallt wird hier nicht. Keine Straßenkämpfe. So dass man auch in der Silvesternacht durch Budapest entspannt laufen kann. Was wir auch taten. 3 Stunden oder so. Laufen, warten auf die anderen, laufen, warten, suchen, laufen usw. Wir wollten einen Club entern um entspannt in den Morgen feiern zu können. Leider war der Zielclub geschlossen und alle (bzw. der verbliebene nicht verlorengegangene Rest) nicht einig wie es weiter gehen könnte. Ende vom Lied: Ich habe um kurz nach 4 Uhr den ersten Zug zurück nach Kecskemét genommen und gegen 6:30 wieder da (wurde übrigends da schon langsam hell bzw schwarz-zu-blau (wer Peter Fox kennt, weiß was ich meine)).
Fazit: Budapest ist Silvester ein Spartipp. Kann man sich sparen. Gibt hier auch keine großen öffentlichen Veranstaltungen wie in Berlin vor dem Brandenburger Tor.

Sonntag, 20. November 2011

my home is my castle

so, jetzt gehts hier im Blog aber wieder richtig weiter. Ich habe jetzt seit etwas mehr als einer Woche Internet und Zeit die letzten Wochen aufzuarbeiten.
Die ersten Tage hier wollte bzw. musste ich nutzen um eine Wohnung zu finden. Von meinem Arbeitgeber hatte ich eine kleine Excelliste mit Weblinks bekommen, bei denen ich mal schauen könnte ob sie eine Wohnung für mich hätten. Ich suchte jedoch eine kleine und möbilierte Wohnung für mich und keine 4-Raum-Wohnung. Dank einer Rundmail an die Praktikanten im Werk konnte ich noch 2 weitere Tipps bekommen. Die eine Maklerin hatte 2 interessante Wohnungen im Angebot, jedoch etwas teuer (ab 300 Euro/Monat Kaltmiete plus Maklercourtage). Eine andere Maklerin hatte eine Wohnung in zentrumsnähe für 200 Euro/Monat Kaltmiete. Die hatte ich mir dann also gleich am zweiten Tag angeschaut und genommen. Neu möbiliert, zu Fuß 3 Minuten bis ins Stadtzentrum und preislich so wie ich es mir vorgestellt hatte. Und alternative Angebote hatte ich ja auch nicht. So kann ich jetzt für 6 Monate eine nette 2 Zimmerwohung (Schlafzimmer, offenes Wohnzimmer mit Terasse und Küchenecke, kleines aber feines Bad) als mein eigenes Castle nennen.
Im Gespräch mit meiner Maklerin und bei späteren Gesprächen im Bus hat sich das bestätigt was ich befürchtet hatte: Das neue Mercedes Werk, das 2012 mal 2500 Menschen beschäftigen wird, zieht so viele neue Leute nach Kecskemét, dass der Wohnungsmarkt wie leer geräumt ist und somit die Preise stiegen ließ.
Es soll sogar Praktikanten vor ein paar Monaten hier gegeben haben, die im Hotel gewohnt hatten, weil die Hotelpreise nicht weit über den normalen Mieten lag. Hat sich aber geändert: die Hotelpreise sind ebenfalls stark angezogen.