Donnerstag, 6. Oktober 2011

Ankunft in Kecskemét

Bin gut an meinem Zielort angekommen: Kecskemét (sprich: Ketsch-kemet). Meinen leicht übergewichtigen Koffer habe ich doch noch durch die Gepäckkontrolle beim Check-In in Schönefeld bekommen. Denn ich durfte umpacken. 22,5 kg waren der Dame am Check-In zu viel („Sie haben da fast 3 Kilo Übergepäck.....“). Und da hatte ich schon den dicken Wintermantel auf dem Arm und nicht mehr im Koffer. Also schnell noch umpacken: Notebook in eine extra Tasche („eigentlich“ darf man ja nur EIN Handgepäckstück mitnehmen) gepackt und die dünnere Jacke und anderen schweren Krimskrams in den Rucksack gepackt. Ergebnis: 20,1 kg auf der Waage. Geht doch! Der EasyJet-Flieger (kleine Internetgauner: aus dem Anfangspreis von 65 Euro wurden dann mit Gepäck, Bezahlgebühren und sonstigen Zuschlägen einfach mal 95,99 Euro) hatte schon mal eine Viertelstunde Verspätung, weil er zu spät in Schönefeld ankam (ein ziemlich hässlicher Flughafen. Es wird wirklich Zeit für den BBI). Dafür hatte der IC-Zug von Budapest nach Kecskemet auch mal ne halbe Stunde Verspätung. Als DB-Kunde ist man ja auch fast nix anderes gewohnt ;) Mit dem Unterschied: für 825 Forint (50%-Studentenpreis, ca. 2,75 Euro) darf man in D-Land nicht mal in den Zug einsteigen. Und es war ziemlich hilfreich sich die ganzen Bahnfahrt-Daten (http://elvira.mav-start.hu) vorher im Internet rauszusuchen. Denn auf den Bahnsteigen der Bahnhöfen steht nur auf ca. 15cm-hohen Schildchen der Name der Bahnstation. Eine Anzeige im Zug gab es nicht. Und dass ich die ungarischen Ansagen nicht verstand brauch ich wohl nicht erwähnen, oder? ;)

Der Bahnhof von Kecskemet ist... nun ja... ziemlich klein. Die Bahnsteige deuten nicht auf eine 110.000 Einwohnerstadt, sondern eher auf eine 11.000 Einwohnerstadt. Egal. Der Höhepunkt des Tages folgte eh noch: die Taxifahrt. Dank meiner Vilnius-Zeit bin ich ja schon einiges an Taxis gewohnt. Das Taxi dieses Mal war ein neuer Höhepunkt: In den Kofferraum des uralten Mercedeses passte mein Koffer gerade so. Ich will nicht wirklich wissen, was da an Plunder noch mit im Kofferraum war. Jedenfalls ging der Deckel nicht zu, weil der Koffer zu groß war bzw. der Kofferraum für den ganzen Plunder und meinen Koffer zu klein. Also einfach Decke drüber und einmal durch die Stadt mit halboffenen Kofferraum. Den Taxipreis hatte ich übrigends in weiser Voraussicht vorher abgemacht. Für die ersten zwei Nächte hatte ich eine Jugendherberge (http://www.eszallas.hu/korall) mir ausgesucht. 15 Euro/Nacht im 3-Bett-Zimmer (ohne Verpflegung). Von hier aus wollte ich die nächsten zwei Tage die Suche nach einer Wohnung starten.

Montag, 3. Oktober 2011

*pust* *pust*

Lasst euch nicht stören, ich muss hier nur etwas aufräumen und den Staub wischen. Morgen gehts mal wieder woanders hin. Halbes Jahr Praktikum in Ungarn. In eine andere Ecke von Europa ;) Natürlich werde ich euch wieder per Blog auf dem Laufenden halten. Deswegen muss hier der Staub gewischt werden ;) Wer hätte denn gedacht, dass es hier noch mal weiter gehen wird.

Der Koffer ist gepackt und die Aufregung noch auf dem professionellen Maße von "Vorfreude". Morgen geht der Flieger.

Einen kurzen Rückblick auf die Baltic Summer School gibts auch noch, denn da fehlen ein paar Bilder und der Abschlussbericht von den letzten Tagen in Vilnius.

Viele Grüße
euer kleiner Litauer

Mittwoch, 11. August 2010

Und jetzt schon in Vilnius

Ja, was soll ich sagen. Die Tage verrennen wie im Fluge. Gestern sind wir von Riga nach Vilnius weiter gereist. Wir sind den ganzen Tag auf Achse und Abends eigentlich nurnoch platt, so dass mir einfach die Zeit und Lust fehlt das Blog zu schreiben :(

Also im Schnelldurchlauf:
Den Sonntag hatten wir "Schulfrei" und sind an den Ostseestrand in der Nähe von Riga mit dem Zug gefahren. Im Zug hätte die Ansage lauten können "Bevor es Beschwerden über den Ausfall unserer Klimaanlage kommt: Wir haben KEINE Klimaanlage" ;)
Montag Vormittag hatten wir eine Vorlesung über Social Business. Also wie kann man eine Geschäftsidee entwickeln, die sozial-nachhaltig sind und nicht profitorientiert sind. Der Dozent war im übrigen ein Deutscher, der jetzt in Riga lebt und eine ganz nette Social Business-Idee entwickelt hatte (Shit rules). Danach sollten wir in Gruppenarbeit eigene Social Business-Ideen entwickeln.
Am Nachmittag ging es dann noch auf einen Abstecher in die Cesi-Brauerei unweit von Riga.


Dienstag hieß es dann auch schon wieder Abschied von Riga nehmen. Vorher wurden noch die Social Business-Ideen der einzelnen Teams vorgestellt und ausgewertet.
Und dann ging es ENDLICH nach Vilnius :) Ich bin einfach glücklich wieder hier zu sein :)





Heute stand auf dem Stundenplan: "Entrepreneurship in Litauen" von einem ziemlich verrückten Unternehmensberater mit teilweise komischen Gedanken und Ideenansätzen, aber es waren echt unterhaltsame und interessante Stunden. Erste Aufgabe von ihm: alle sollen aufstehen, die Augen schließen, einen Schritt vorgehen und dann die Augen wieder öffnen....... strange oder? Und seine Antwort auf unsere Fragen Blicke: "In meinen Vorlesungen gehen die Studenten immer einen Schritt weiter und öffnen die Augen" :)


Der wirklich straff durchorganisierte Plan sah dann noch für den Abend eine Unternehmenspräsentation von dem Start-up-Unternehmen "Coffee Inn", einer Kaffee-to-go-Kaffeehaus-Kette in Vilnius mit innovativen und interessanten Ansätzen. Mein Kaffee am heutigen Tag: Pfefferminz-Mocka - Cappuccino mit Pfefferminzsirup und einer dicken Sahnehaube. Schmeckt besser als es klingt ;) Danach sind wir noch durch Vilnius geschlendert.... bzw. wurden durch einen Touristenführer durch Vilnius geschlendert.... war echt langweilig und schlecht geführt von ihm.... total abseits der interessanten Punkte in Vilnius.
Und Abends gab es dann kein Entkommen mehr für die Cepelinai (der Kleine Litauer hat bereits im letzten Jahr berichtet) in Cili Kaimas ;)

Samstag, 7. August 2010

Riga

Am ersten "Vorlesungstag" in Riga haben wir einen Überblick über die wirtschaftliche Lage in Lettland erhalten. Viele interessante Statistiken halt... Der Nachmittag war spannender: Im Hauptquartier der Supermarktkette "Rimi" in Riga erzählte der Vorstandsvorsitzende (!!!) Edgar Sesemann so einige Trends im Lebensmittelhandel im Baltikum. Kurz darauf stand ein sehr kurzer Rundgang durch die Altstadt auf dem Plan um dann zum Welcome-Dinner ins "Lido", einem rustikalen Restaurant, zu fahren und uns die Bäuche mit allerlei leckeren Essen vollzuhauen.... Fisch, Hühnchen und Knoblauch-Brot mussten dran glauben ;)




Der heute Samstag war ziemlich entspannt. Erst um 10 Uhr mussten wir in der Uni sein und nur eine "Vorlesung" stand auf dem Stundenplan: Gründung im Baltikum am Beispiel der Öko-Kosmetikfirma Madara. Der Nachmittag stand uns danach komplett zur freien Verfügung. Wir haben die Rigaer-Altstadt unsicher gemacht und das Museum für Besetzung (Nazi und Sovjet-Besatzung) und das National- und Schifffahrtsmusem besucht..... Das Wetter war heute aber nicht wirklich dazu geeignet bzw. die Gebäude nicht für das Wetter. Viel zu warm um sich alles anzuschauen. Das Wetter hier ist schön warm, aber viel zu schwül....
Morgen geht es an die Ostsee zum Baden, ist ja auch SONNtag ;)

Hier noch ein Bild von unserer Uni (SSE - Stockholm School of Economic in Riga):

Freitag, 6. August 2010

Byebye lovely Tallinn, hello Riga

Sorry Fans, dass ihr warten musstet ;) Die letzten Tage waren doch ziemlich kurz.

Wo war ich letzten stehen geblieben.... Achja am Montag. Also gehts mit dem Dienstag weiter....
Dienstag früh gab es wieder ca. 4 Stunden Vorlesungen zum Thema "Innovation und Gründung im Baltikum" und den vier Herausforderungen, die sich das Baltikum stellen muss(te): der Zusammenbruch der Sovjetunion, die Russische Krise Ende der 1990er, Globalisierung und die weltweite Finanzkrise ab 2007. Der Dozent war dieses mal ein Norweger, der sein Glück im Baltikum versucht hatte und eine eigene Supermarktkette aufgebaut und um 2000 erfolgreich verkauft hatte. Es klingt schon komisch, wenn ein norwegischer Fischkopp englisch spricht: lück there (look there), it's trü (it's true) ;)
Nachmittag ging es mit Bus in die Stadt zur Nationalbibliothek, in der uns die e-Governance Academy einen Vortrag über den elektronischen Personalausweis und den Wahlen über das Internet gehalten hatte. In Estland wurden in den letzten Jahren mehrere Wahlen mit der Möglichkeit der der Stimmenabgabe über das Internet und mit hilfe des elektronischen Personalausweises durchgeführt.



Mittwoch besuchten wir nach den Vorlesungen über die russische Wirtschaft ein weltweit bekanntes Internet Unternehmen: Skype. Richtig. Skype wurde von Studenten der Universität in Tallinn erfunden und hat heute noch die Softwareentwicklung mit ca. 300 Mitarbeitern direkt am Campus der Uni. Die weiteren Abteilungen sind über die ganze Welt verteilt, weswegen die Estländer mächtig stolz auf Skype sind.
Abends genossen wir noch einmal den warmen Abend in der Tallinner Altstadt und haben dann den Tallinner Club "Hollywood" bis zum nächsten Morgen unsicher gemacht ;)



Am Donnerstag ging es dann Richtung Riga mit Zwischenstopp in Pärnu. Pärnu ist ein Baderessort und offizielle Hauptstadt im Sommer (weil im Sommer sowieso alle Politiker dorthin zum Baden fahren und im Sommer keine Parlamentssitzungen stattfinden ;) ).

Am Abend in Riga angekommen, wurden wir mit einem kleinen Büffet in der Stockholm School of Economics in Riga (SSE) begrüßt. Und für mich gab es ein kleine Deja Vu.... ich war ja letztes Jahr bereits in Riga und da gab es folgendes Haus mit megatollen Fassade. Und genau daneben befindet sich die SSE, also in bester Lage in Riga ;)
Zur Uni müssen wir jetzt ca. 15 Minuten mit dem O-Bus vom Wohnheim fahren. Witzigerweise auch wieder Trolleybus Nr. 3.... in Tallinn hat uns der Trolleybus Nr. 3 in die Stadt und wieder zurück gefahren.... und da soll mir einer Sagen das sei Zufall ;)
Das Wohnheim sieht von außen etwas verfallen aus.... aber von innen nagelneu. So neu ist hier alles, dass sogar die Handtücher noch das Orginalschild dran haben und die Bettdecke und Kissen eingeschweißt sind ;) Aber das WLAN ist so schwach, dass ich jetzt gerade im Flur sitzen muss...

Was ich heute erlebt habe, erfahrt ihr beim nächsten Mal. Es ist schon wieder viel zu spät und morgen (Samstag!) stehen auch wieder Vorlesungen auf dem Plan.....

Montag, 2. August 2010

Bankensystem im Baltikum

Oje, schon wieder so spät - kurz vor Mitternacht. Also hier noch schnell mein Bericht vom heutigen Tag in Tallinn. Heute begann der SCHOOL-part der Summer School. Summer ist es hier schon die ganze Zeit ;)
Um 8:30 Uhr gings zum gemeinsamem Frühstück in die Cafeteria und um 9 Uhr begann auch schon die erste Vorlesung (mit Ausschlafen ist hier nix ;) ): 120 Stunden wissenswertes über Estland. Und dann 2 Stunden zum Thema "Financial markets in the Baltics" von einem New Yorker, der viele Jahre in Helsinki gearbeitet hatte und kurz nach der Wende als einer der ersten Amis nach Tallinn kam. Hab bei ihm nicht alles verstanden..... orginaler American-Accent gemixt mit einer Prise Nuscheln macht die Sache nicht einfacher ;) Inhalt: Skandinavische Banken haben aus ihrer Krise 1997/98 nix gelernt und fleißig viel Geld in die Baltische Wirtschaft im amerkanische Stil gepumpt: geringe Zinsen, naive Kunden, viel zu hoher Fremdkapitalfinanzierungsanteil.
Passend zum Thema wurde am Nachmittag eine Exkursion zur Swedbank (Schwedische Bank, die vor paar Jahren die Hansabank aufgekauft hatte) organisiert. Liebe Bankverantwortlichen in Deutschland, kommt mal her und schaut euch an, wie eine attraktive Filiale aussehen kann.

Ein Blick von der Swedbank zur Altstadt in Tallinn:

Vortrag: Zahlen, Fakten und Wissenswertes der Swedbank

Und unsere Freizeit danach: Füße baden in der Ostsee :)

Sonntag, 1. August 2010

Tallinn finde ich toll!

Tallinn gefällt mir, denn Tallinn hat eine wunderschöne und guterhaltene mittelalterliche Altstadt. Heute mittag bin ich in die Stadt gefahren und habe mit der Tallinn Free Tour (in Riga hatte ich an der Riga Free Tour letztes Jahr teilgenommen) die große Altstadt erkundet und viele interessante Plätze und deren (teilweise ungewöhnlichen) Storys gesehen.



Am Abend fand dann der offizielle Beginn der International Baltic Summer School statt. 90 Minuten noch einmal quer durch die Altstadt, das meisten kannte ich ja nun bereits, hat aber trotzdem Spaß gemacht und konnte so ins Gespräch mit den Summer School Teilnehmern kommen. Ca. 20 Studenten aus der ganzen Welt, u.a. 5 Deutsche, 3 Österreicher, Litauerin, Lettländer, Portugal, US-Amerikanerin, Belgierin, Franzose, Pole, Georgier, Niederländer, Finnländer und Indier. Eine nette bunte Truppe.


Nach dem Rundgang ging es dann zum 3-Gänge-Dinner in der Sankt Olaf-Gilde.

Morgen früh gehts dann mit den Vorlesungen richtig los.